Das BBZ Völklingen erhält Sonderpreis für nachhaltige Entwicklung

Für die systematische Einbindung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Unterricht aller Schulformen am BBZ und die Erstellung eines jährlichen BNE-Fahrplans wurde die Marie-Curie-Schule im Mai mit dem Sonderpreis Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Da die Feierstunde aufgrund der Corona-Einschränkungen nur unter Teilnahme des Schulleiters Norbert Moy stattfinden konnte, wollten die Juryvertreter dem BBZ einen nachholenden Besuch abstatten, um den Sonderpreis Bildung für nachhaltige Entwicklung persönlich an das BNE-Team und die Schulgemeinschaft zu übergeben. Ende Juni war es dann soweit und Schulleiter Norbert Moy konnte mit seinem Kollegium die Jurymitglieder, unter ihnen Prof. Dr. Klaus Helling, Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft/Umweltrecht, und Michael Matern vom Umweltcampus Birkenfeld, Rebecca Spurk, ehemalige Schulleiterin des Gymnasiums Ottweiler, sowie den Sprecher der Landeselterninitiative für Bildung und Schulpreiskoordinator Bernhard Strube begrüßen.
 


Direkt vor Ort konnten sich die Jurymitglieder nun bei einer Begehung einen Eindruck von der geleisteten Nachhaltigkeitsarbeit der Marie-Curie-Schulgemeinschaft verschaffen. Die Unterrichtsergebnisse der vielfältigen Projekte zu Ressourcen, Plastik, Neuere Geschichte, Beteiligung, Glück, Klima, Türkei, E-Twinning und Europa überzeugten dabei durch Aufbau und Gestaltung, Kreativität und Umsetzung. Ganz besonders aber gefielen den Jurymitgliedern das außergewöhnliche Engagement und der Kenntnisreichtum der Lehrwerkstatt, die in die Aufbauarbeiten des Naturnahen Köllertals eingebunden ist und der Ideenreichtum der Werkstatt Malen und Gestalten im Bereich „ Upcycling“, bei dem die emsigen Lehrer mit ihren Auszubildenden richtige Kunstwerke aus ausgedientem Material herstellen. Nach dem Rundgang würdigte Prof. Helling noch einmal das beeindruckende Engagement und die kontinuierliche Aufbauarbeit des Kollegiums und der Auszubildenden bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda in allen Schulformen der beruflichen Bildung und ihre Aktivitäten im Naturnahen Köllertal. Als gute Nachbarschaftsschule und Ausbildungszentrum vieler Jugendlicher bereitet die Schule nämlich nicht nur auf die Arbeitswelt von morgen, sondern auch auf die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung vor. Ob mit Storchenplattformen, Nisthilfen, natürlicher Schädlings-bekämpfung, Picobello-Aktionen, dem Clean-up-Kanu-Projekt auf der Saar oder der Vermarktung regionaler Produkte aus Völklingen und dem Köllertal, stets ist das BBZ zur Stelle, um mit technischem Knowhow und Manpower die Aktivitäten und Arbeitseinsätze der dortigen Naturschützer zu unterstützen. Darüber hinaus unterhält die Schule unter dem Motto „Über den Tellerrand schauen“ eigene Nachhaltigkeitsprojekte mit der Türkei zum Thema Ernährung und mit dem europäischen E-Twinning-Programm ein Länderquartett zu den SDGs der Vereinten Nationen. Dem BNE Team wurde aufgrund der beeindruckenden Arbeit noch besondere Ehre durch die Jury zuteil. Prof. Helling vom Umweltcampus Birkenfeld unterbreitete dem BBZ nämlich das Angebot einer Nachhaltigkeitskooperation, um schulische und akademische Ausbildung zu vernetzen und gemeinsam die nachhaltige Entwicklung in der Berufsbildung voranzutreiben. Die Planungen sollen im September bei einem Besuch des Umweltcampus fortgeführt und ein Teil des Preisgeldes dafür verwandt werden. Den Sonderpreis über 3000 Euro für die Marie-Curie-Schule wurde von RENN.west – Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien West gestiftet, der zum großen Teil wieder für Werkstatt-Projekte im Weidegebiet Etzenhofen verwendet wird.

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